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Datum: 25.04.2024

»Sozialer Wohnungsbau« für den Wiedehopf

Verbände und Organisationen arbeiten Hand in Hand beim Vogelschutz

In Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband, Landesbund für Vogelschutz und dem Naturparkverein Oberpfälzer Wald wurden im Landkreis Schwandorf dieses Frühjahr Nistkästen angebracht, die dem Wiedehopf ein neues Zuhause bieten sollen.

Der ca. 28cm große, sehr auffällig gefärbte Vogel, mit langem gebogenen Schnabel wurde in den Medien schon als „Punk der Zugvögel“ bezeichnet. Denn seine orangefarbenen Federn mit schwarzen Spitzen auf dem Kopf kann er zu einem Fächer aufstellen, der jedem Irokesenschnitt Konkurrenz macht. Markant ist auch sein dreisilbiger Ruf, „upu-pup“, mit dem die Männchen hoffen, ein Weibchen auf sich aufmerksam zu machen und dem der Wiedehopf seinen lateinischen Gattungsnamen Upupa zu verdanken hat.

Während die Laute des Wiedehopfs bis in die 50er Jahre häufig zu hören waren, gilt der Vogel laut Bayerischem Landesamt für Umwelt in Bayern heute als vom Aussterben bedroht. Als Gründe dafür werden unter anderem der Insektenschwund vermutet. „Durch den Verlust geeigneter Lebensräume verschwinden auch die Nistmöglichkeiten für den Wiedehopf, der auf Baumhöhlen angewiesen ist“, erklärt Silke Lohr vom Landschaftspflegeverband Schwandorf. Diesem Notstand sollen rund 30 Nistkästen entgegenwirken, die im Landkreis Schwandorf nun angebracht wurden, unter anderem auch im Freilandmuseum Oberpfalz in Neusath-Perschen. Als Vorbild für das Projekt dienten die erfolgreichen Bemühungen des Naturparks Hirschwald, wodurch erfolgreiche Bruten des Wiedehopfs nachgewiesen werden konnten.

Die Kästen wurden von den Dr. Loew Soziale Einrichtungen im Auftrag des Landschaftspflegeverbands Schwandorf angefertigt und von der Unteren Naturschutzbehörde Schwandorf mit Fördermitteln für Maßnahmen auf dem Gebiet des Naturschutzes und der Landschaftspflege finanziert. „Wir haben die Kästen mit tatkräftiger Unterstützung von Freiwilligen des Landesbund für Vogelschutz aufgehängt“, so die Rangerin des Naturpark Oberpfälzer Wald, Anna Spiller. Auch das Überprüfen der Kästen wird der Naturparkverein übernehmen.

Sollten auch Sie einen Wiedehopf sichten oder rufen hören, bitten die Projektbeteiligten um Meldung unter landschaftspflegeverband@landkreis-schwandorf.de