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17. Sitzung des Kreistages

des Landkreises Schwandorf, Wahlperiode 2014 / 2020
Montag, 12. März 2018, 14 Uhr, Sitzungssaal des Landratsamtes Schwandorf

Tagesordnungspunkt 2 - Sachstandsbericht für das Jobcenter im Landkreis Schwandorf

Die Verwaltung, Jobcenter im Landkreis Schwandorf, erläutert die Bilanz 2017 des Jobcenters sowie die im Jahr 2018 anstehenden Herausforderungen.

Der Zustrom anerkannter Flüchtlinge habe sich im vergangenen Jahr nicht fortgesetzt. Bei der Anzahl der Bedarfsgemeinschaften sei ein moderater Rückgang auf 2.033 zu verzeichnen gewesen, ebenso bei den Leistungsberechtigten Personen auf 3.969. Erfreulich seien die überdurchschnittlich guten Ergebnisse bei den erfolgreichen Integrationen. Das Vorjahresergebnis und die Zielwerte 2017 sei deutlich übertroffen worden. Fast jede fünfte Integration sei mit geflüchteten Personen erzielt worden.

Die Zahlen der Leistungsberechtigten, der Arbeitslosen und die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen seien zwar gesunken, der Arbeitsumfang habe sich allerdings nicht in gleichem Maße verringert. Der Arbeitsaufwand für bestimmte Zielgruppen, wie Flüchtlinge oder Langzeitleistungsbezieher habe sich verändert und sei nach wie vor sehr hoch. Hervorzuheben sei die Einführung der e-Akte im letzten Jahr. Die Umstellung auf das papierlose Arbeiten habe reibungslos geklappt, aber auch einiges an Arbeitskraft gebunden. Der Umfang des aufgedeckten Leistungsmissbrauch habe 95.000,00 € betragen. Mit 570 ausgesprochenen Sanktionen liege die Zahl erheblich unter dem Vorjahreswert. Im Vergleich mit den anderen Jobcentern habe das Jobcenter Schwandorf 2017 im Ranking in allen Bereichen stets vordere Plätze belegt.

Das zugeteilte Gesamtbudget 2017 habe mit knapp 6,2 Mio. € um rund 1 Mio. € über dem Budget 2016 gelegen.

Für das Jahr 2018 sei mit einer deutlichen Reduzierung der Haushaltsmittel um rund 550.000,00 € auf insgesamt 5.642.630,00 € zu rechnen. Eine weitere Herausforderung des Jahres 2018 stelle erneut der Abbau des hohen Bestandes an Langzeitleistungsbeziehern mit erheblichen Vermittlungshemmnissen dar.

KRin Thanheiser, SPD, bedankt sich für den Bericht und bemerkt, die Zahl der Bedarfsgemeinschaften und der Arbeitslosen sei deutlich gesunken, während sich die Zahl der Leistungsberechtigten nicht in gleichem Umfang verringert habe. Sie bittet diese Diskrepanz aufzuklären.

Die Verwaltung erklärt, Bedarfsgemeinschaften bestünden in der Regel aus ganzen Familien. In Familien seien aber meist nur Mutter und Vater leistungsfähig, während die Kinder zwar leistungsberechtigt, nicht aber leistungsfähig seien.

Der Vorsitzende Landrat Ebeling bedankt sich für den ausführlichen Bericht und verabschiedet die Verwaltung um 14:14 Uhr, die anschließend die Sitzung verlässt.